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   OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22   

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OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22 (https://dejure.org/2023,35290)
OLG Naumburg, Entscheidung vom 14.08.2023 - 12 U 186/22 (https://dejure.org/2023,35290)
OLG Naumburg, Entscheidung vom 14. August 2023 - 12 U 186/22 (https://dejure.org/2023,35290)
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Volltextveröffentlichung

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Amtshaftung-Ansprüche nach der rechtswidrigen Versagung zweier Grundstücksverkehrsgenehmigungen mit der Folge einer verzögerten Grundstücksveräußerung; Unmittelbarer hoheitlicher Eingriff in die Veräußerungsbefugnis als Kernbereich des Eigentums

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (19)

  • OLG Naumburg, 31.07.2012 - 2 Ww 12/10

    Versagung einer Grundstücksverkehrsgenehmigung in einem mit der BVVG GmbH

    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Die Vorschrift des § 9 Abs. 1 Nr. 3 GrdstVG ist nicht anzuwenden, wenn ungünstige Auswirkungen auf die Agrarstruktur nicht zu erwarten sind (BGH, Beschluss vom 27. April 2001, BLw 14/00, NJW-RR 2001, 1021 (1022); OLG Naumburg, Beschluss vom 31. Juli 2012, 2 Ww 12/10, BeckRS 2012, 21430).

    Bedeutung kommt dabei dem Umstand zu, ob hauptberufliche Landwirte an dem Erwerb des Grundstücks überhaupt nicht interessiert sind oder ob sie lediglich mit Rücksicht auf die Höhe des geforderten Kaufpreises kein Erwerbsinteresse haben (BGH, Beschluss vom 2. Juli 1968, Az. V BLw 10/68, WM 1968, 943 (944 f.); OLG Naumburg, Beschluss vom 31. Juli 2012, 2 Ww 12/10, BeckRS 2012, 21430).

    Entscheidend ist, dass der erwerbsbereite Landwirt bereit ist, für das streitgegenständliche Grundstück einen bis zu 50% über dem landwirtschaftlichen Verkehrswert liegenden Preis zu zahlen (OLG Naumburg, Beschluss vom 31. Juli 2012, 2 Ww 12/10, BeckRS 2012, 21430; Thüringisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 15. Dezember 2011, Lw U 201/10, NJOZ 2012, 1400; Thüringisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 20. Dezember 2013, Az. Lw U 538/13, BeckRS 2013, 205396 Rn. 10; Schöner/Stöber, Grundbuchrecht, 15. Aufl. 2012, Rn. 3987).

    Das zuständige Oberlandesgericht Naumburg hatte jedenfalls 2012, also noch vor Erlass der streitgegenständlichen Bescheide, die Auffassung vertreten, dies im Einklang mit der höchstrichterlichen Rechtsprechung, dass das ungeschriebene Tatbestandsmerkmal zu beachten ist (OLG Naumburg, Beschluss vom 31. Juli 2012, 2 Ww 12/10, BeckRS 2012, 21430) und nimmt dies auch bis heute an (OLG Naumburg, Beschluss vom 15. Februar 2022, Az. 2 Ww 3/22, nicht veröffentlich; zuletzt und in aller Deutlichkeit: BGH, Beschluss vom 29. April 2018, BLw 3/17, NJW-RR 2018, 848 Rn. 18 f. unter Berücksichtigung der geänderten Rechtsprechung zum angemessenen Preis und m. w. N. auch zur alten Rechtsprechung vor 2016).

  • BGH, 29.04.2016 - BLw 2/12

    Grundstücksverkehrsgenehmigung: Ermittlung des Grundstückswerts bei der

    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Die nachfolgende Änderung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs mit Beschluss vom 29. April 2016, BLw 2/12, habe der Beklagte weder antizipieren noch - wegen des Beschleunigungsgebotes - abwarten müssen.

    Bereits dem Vorabentscheidungsverfahren des BGH mit Beschluss vom 29. November 2013, Az. BLw 2/12, sei zu entnehmen gewesen, dass der BGH Zweifel gehegt habe, ob der innerlandwirtschaftliche Verkehrswert als Entscheidungsmaßstab im Rahmen des § 9 Abs. 1 Nr. 3 GrdstVG Bestand haben könne.

  • BGH, 29.04.1963 - III ZR 6/62
    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    (2) Eine objektiv unrichtige Gesetzesauslegung oder Rechtsanwendung ist unter Beachtung dieses objektivierten Fahrlässigkeitsmaßstabs dann schuldhaft, wenn sie gegen den klaren, bestimmten und eindeutigen Wortlaut der Norm verstößt oder wenn die bei ihr aufgetretenen Zweifelsfragen durch die höchstrichterliche Rechtsprechung geklärt sind (BGH, Urteil vom 4. Juli 2013, Az. III ZR 342/12, NJW 2013, 3176 Rn. 10, beck-online; BGH, Urteil vom 29. April 1963, Az. III ZR 6/62, NJW 1963, 1453, beck-online; OVG Münster, Beschluss vom 29. März 1979, Az. VII A 1927/77NJW 1979, 2061, beck-online).

    Eine schuldhafte Amtspflichtverletzung stellt es dar, wenn eine in der Sache einschlägige höchstrichterliche Entscheidung oder gar eine konstante höchstrichterliche Rechtsprechung einfach übersehen bzw. grundlos oder mit sachwidrigen Gründen ignoriert wird (BGH, Urteil vom 29. April 1963, Az. III ZR 6/62, NJW 1963, 1453 (1454); MüKoBGB/Papier/Shirvani, 8. Aufl. 2020, BGB § 839 Rn. 349).

  • BGH, 17.12.2014 - VIII ZR 88/13

    Wohnraummiete: Voraussetzungen wirksamer Mieterhöhungserklärungen wegen der

    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Dabei genügt für die Überzeugungsbildung eine erhebliche, auf gesicherter Grundlage beruhende Wahrscheinlichkeit (BGH, Urteil vom 29. Mai 2013, Az. VIII ZR 174/12, NJW 2013, 2584 Rz. 20; v. 17. Dezember 2014, Az. VIII ZR 88/13, NJW 2015, 934 Rz. 45) und liegt gemäß § 287 Abs. 1 Satz 2 ZPO auch der Umfang der Beweisaufnahme im pflichtgemäßen Ermessen des Gerichts.
  • BGH, 18.01.2011 - VI ZR 325/09

    Umfang des Schadensersatzanspruchs des arglistig getäuschten Grundstückskäufers

    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Gemäß § 249 Abs. 1 BGB hat der Geschädigte Anspruch auf den Ersatz aller ihm entstandenen Schäden, wobei nach der Differenzhypothese ein Schaden entstanden ist, wenn der jetzige tatsächliche Wert des Vermögens des Geschädigten geringer ist als der Wert, den das Vermögen ohne das schadensstiftende Ereignis hätte (BGH, Urteil vom 18. Januar 2011, Az. VI ZR 325/09, NJW 2011, 1962 m. w. N.; Grüneberg/ders., BGB, 82. Aufl. 2023, Vorb v § 249 Rn. 10).
  • BGH, 12.03.2009 - VII ZR 26/06

    Anspruch des Erwerbers einer mangelhaften Eigentumswohnung auf Schadensersatz

    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Dass Finanzierungsschäden grundsätzlich ersatzfähig sind, ist in der Rechtsprechung anerkannt (vgl. nur BGH, Urteil vom 12. März 2009, Az. VII ZR 26/06, NJW 2009, 1870, beck-online).
  • BGH, 29.05.2013 - VIII ZR 174/12

    Abkürzung der gesetzlichen Verjährungsfrist im Gebrauchtwagenhandel

    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Dabei genügt für die Überzeugungsbildung eine erhebliche, auf gesicherter Grundlage beruhende Wahrscheinlichkeit (BGH, Urteil vom 29. Mai 2013, Az. VIII ZR 174/12, NJW 2013, 2584 Rz. 20; v. 17. Dezember 2014, Az. VIII ZR 88/13, NJW 2015, 934 Rz. 45) und liegt gemäß § 287 Abs. 1 Satz 2 ZPO auch der Umfang der Beweisaufnahme im pflichtgemäßen Ermessen des Gerichts.
  • BGH, 27.04.2018 - BLw 3/17

    Grundstücksverkehrsgenehmigung: Spekulative Überhöhung des in einem

    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Das zuständige Oberlandesgericht Naumburg hatte jedenfalls 2012, also noch vor Erlass der streitgegenständlichen Bescheide, die Auffassung vertreten, dies im Einklang mit der höchstrichterlichen Rechtsprechung, dass das ungeschriebene Tatbestandsmerkmal zu beachten ist (OLG Naumburg, Beschluss vom 31. Juli 2012, 2 Ww 12/10, BeckRS 2012, 21430) und nimmt dies auch bis heute an (OLG Naumburg, Beschluss vom 15. Februar 2022, Az. 2 Ww 3/22, nicht veröffentlich; zuletzt und in aller Deutlichkeit: BGH, Beschluss vom 29. April 2018, BLw 3/17, NJW-RR 2018, 848 Rn. 18 f. unter Berücksichtigung der geänderten Rechtsprechung zum angemessenen Preis und m. w. N. auch zur alten Rechtsprechung vor 2016).
  • BGH, 25.04.2014 - BLw 5/13

    Grundstücksverkehrsgenehmigung bei Veräußerung eines landwirtschaftlichen

    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Auch die vom Landgericht zitierte Entscheidung des Bundesgerichtshofs, Beschluss vom 25. April 2014, BLw 5/13, gibt den Verzicht auf das Erfordernis eines erwerbsbereiten Dritten nicht her.
  • BGH, 28.06.1971 - III ZR 111/68
    Auszug aus OLG Naumburg, 14.08.2023 - 12 U 186/22
    Es genügt, dass die Amtspflicht neben der Erfüllung allgemeiner Interessen und der Verfolgung öffentlicher Belange auch den Zweck hat, die Interessen des Einzelnen wahrzunehmen (BGH, Urteil vom 28. Juni 1971, Az. III ZR 111/68, NJW 1971, 1699, beck-online; BGH, Urteil vom 4. Juli 1974, Az. III ZR 61/72, NJW 1974, 1764, beck-online; MüKoBGB/Papier/Shirvani, 8. Aufl. 2020, BGB § 839 Rn. 286).
  • BGH, 27.04.2001 - BLw 14/00

    Maßgeblicher Zeitpunkt für Bemessung des Mißverhältnisses zwischen Leistung und

  • BGH, 24.02.1994 - III ZR 76/92

    Beurteilung von Maßnahmen der Verfolgungsbehörde im Bußgeldverfahren im

  • BGH, 04.07.1974 - III ZR 61/72

    Erteilung eines unrichtigen Zeugnisses über die Fortsetzung der ehelichen

  • BGH, 19.05.1988 - III ZR 32/87

    Amtspflicht zur Erforschung des Sachverhalts; Drittbezogenheit von Amtspflichten;

  • BGH, 02.07.1968 - V BLw 10/68

    Grobes Mißverhältnis zwischen Grundstückswert und Gegenleistung

  • OLG Jena, 15.12.2011 - Lw U 201/10

    Grundstücksverkehrsgenehmigung: Versagung wegen groben Missverhältnisses zwischen

  • OLG Stuttgart, 29.03.2011 - 101 W 1/10

    Grundstücksverkehrsgenehmigung: Voraussetzungen der Versagungsgründe der

  • EuGH, 16.07.2015 - C-39/14

    BVVG - Vorlage zur Vorabentscheidung - Staatliche Beihilfen - Art. 107 Abs. 1

  • BGH, 04.07.2013 - III ZR 342/12

    Amtshaftung wegen menschenunwürdiger Haftbedingungen und/oder

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